Honduras


Geschichte

Kolumbus zählt heute zu den ersten Europäern, die das Land von 500 Jahren das erste Mal besuchten. 600 Jahre zuvor verliesen die Maya aus noch unerfindlichen das Land, indem sie mindestens 2.000 Jahre verbrachten.

20 Jahre nach Kolumbus wurde Honduras von den Spaniern offiziell in Besitz genommen. Wie häufig zu jener Zeit interessierten sie sich vor allem für reichlich vorhandenen Bodenschätze Gold und Silber, die sie in Minen abbauen liesen. Die unterjochten Einheimischen, die im Laufe der Zeit aufgrund eingeschleppter Krankheiten und mehrerer Kriege immer weiter dezimiert wurden, mussten in den Minen Fronarbeit leisten.

Erst Anfang des 19. Jahrhunderts bekamen die Einheimischen Überhand und schlossen sich der zentralamerikanischen Konföderation an, die aus den Staaten Honduras, Guatemala, Nicaragua, Costa Rica und El Salvador bestand, allerdings nur 15 Jahre standhielt und danach zerbrach.

Erst im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts gewann eine stabile Regierung Oberhand und das Land öffnete sich den Weltmärkten, wobei es zu einer unheilvollen Entwicklung kam, nutzten doch die Amerikaner ihre Bananenanbau-Konzessionen hemmungslos aus und bauten im Laufe der Zeit quasi einen Staat im Staat auf. Mehrfach unterstützt wurden Sie dabei von amerikanischen Truppen, die manchen Streik erfolgreich niederschlugen. Die Konzessionen der hondurianischen Regierung an die drei Bananen-Konzerne waren so umfassend, dass diese lange Zeit die größten Arbeitgeber im Lande waren und aufgrund minimalster Steuern höhere Gewinne einfuhren, als der Staatshaushalt des Landes.

125 Militärputsche innerhalb von 150 Jahren taten ihr übriges und so dümpelte das Land in der Zeit zwischen 1970 und 1990 so vor sich hin. Honduras ist seit 1982 offiziell ein demokratischer Rechtsstaat ist und doch hielt es das Militär nicht ab, 2009 den damaligen Präsidenten Zelaya zu entführen und ihn ausser Landes zu bringen. Hintergrund war die von ihm geplante Einführung einer Volksbefragung, gegen die sich Parlament und Militär wehrten. Seit Anfang 2010 ist der Wirtschaftswissenschaftler Porfirio Lobo Sosa der aktuelle Präsident, ein Weggefährte Zelayas.